𝘿𝙖𝙨 𝙒𝙤𝙧𝙩 𝙯𝙪𝙢 𝙈𝙤𝙣𝙩𝙖𝙜
Die meisten Menschen, die sich für besonders wohlwollend, mitfühlend, empathisch und authentisch halten, haben selten eine Ahnung, was in anderen Menschen wirklich vor sich geht, weil sie nur ihre eigenen Ängste auf sie projizieren, sich vorstellen, wie sie sich an deren Stelle fühlen würden.

Viele Konflikte, Machtkämpfe, kleine Kriege in der Familie, Lebensgemeinschaft, unter Partnern, Freunden, Bekannten und Verwandten sowie große zwischen Organisationen, Institutionen, Unternehmen und Nationen entstehen nur dadurch, das jemand Schwäche, Ohnmacht, Hilflosigkeit erlebt und sich dagegen aufgelehnt hat.

Das erzeugt ein Trauma, die Angst davor, so etwas wieder zu erfahren zu müssen, den Wunsch nach Macht und die Neigung, es auf jeden zu projizieren.

Und es ist auch die Ursache für alle persönlichen und kollektiven Ideale und Konzepte, die nur den Zweck haben, Einfluss, Macht und Kontrolle zu gewinnen - sei es durch Geld, Besitz, Angst, ja, selbst durch Ideale, Liebe und Mitgefühl, die man einsetzen kann, um die erneute Erfahrung der Ohnmacht zu verhindern oder an sie erinnert zu werden.

Deshalb sind noch so erhabene Werte und heiligen Ideale nur Mittel zum Zweck, nichts absolut immer nur Gutes, können missbraucht und als Waffe, für Böses eingesetzt werden - oft ohne dass die Handelnden sich dessen überhaupt bewusst sind.

Damit lassen sich Gefängnisse für den Geist bauen, ganze Massen unterdrücken und in eine gewünschte Richtung zwingen, das für völlig gerechtfertigt betrachten ohne einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, was diese sich wirklich wünschen.

So funktioniert nicht nur Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, sondern auch Religion, Glaube, Esoterik und Spiritualität.

Jedes Konzept, jede Regel, Methode, Technik, jedes Gesetz dient nicht irgendwelchen höheren, heiligen Zwecken, sondern einzig der Kontrolle, der Macht, etwas zu erreichen, verändern oder verhindern. Ob von einzelnen Egos, kleinen oder großen Bevölkerungsgruppen.

Daran ist auch nichts nur gut oder böse, sondern das wird es erst mit UNSERER Bewertung, unserem Urteil für uns - und zu unserer persönlichen Hölle, wenn das ganze unbewusst abläuft.

Kein Modell, Konzept, Ideal, kein noch so ausgeklügeltes Gesetz, kein Glaube und keine noch so sichere Intuition und Empathie kann uns davon befreien, im Jetzt bewusst zu leben, denken, fühlen, abzuwägen und immer wieder neu zu entscheiden, ob etwas in der gegebenen Situation für uns und alle anderen Beteiligten angemessen ist oder nicht.

Und nichts kann uns sicher davor bewahren, kein Modell, Konzept, Ideal, Gesetz, Gefühl oder Glaube, dabei immer wieder Fehler zu machen, in Situationen zu führen, mit denen wir nicht rechnen konnten, nicht zufrieden sind oder nicht klar kommen.

Denn damit umzugehen hängt nicht von unseren Gedanken, Gefühlen, Taten und Unterlassungen der Vergangenheit ab, sondern allein davon, wie bewusst wir in der Situation sind, ob und wie wir sie annehmen und integrieren können.
Und so kann natürlich auch das, was wir jetzt denken, fühlen, entscheiden, tun und lassen uns nie sicher davor schützen, in der Zukunft unbewusst zu werden, uns gegen das Sein zu wehren und in Zweifel, Ängste, Widersprüche, Ideale, Konzepte, Konflikte und Kriege zu verwickeln. Das sind alles nur Konstruktionen des Verstandes fernab der gegenwärtigen Wahrheit und Wirklichkeit - auch sämtliche Gefühle dabei, die wir für echt halten und an sie glauben.

Wahr, wirklich und echt kann immer nur das sein, was Jetzt IST. ॐ🙏🔱💕